Programm undjetzt?! 2024

Die undjetzt?! findet vom 10.-17. August 2024 bei den gASTWERKen in Escherode statt. Die beiden Samstage sind An- und Abreisetag.

Oben findest Du eine grobe Übersicht über die gemeinsame Woche. Wir sind gerade noch dabei, die Termine der Workshops so auszutüfteln, dass alles zusammenpasst. Aber wir können Euch schon mal eine Übersicht der Workshops und ihrer Inhalte geben. Seid gespannt! 

Gesellschaften stehen global vor großen Herausforderungen. Dabei ist die Klimakrise nur eine von vielen. Weltweit suchen Menschen nach Ansätzen für große sozial-ökologische Transformationen. Dabei schlagen Wissenschaftler*innen, insbesondere aus dem Globalen Süden, „pluriverselle“ statt universelle Lösungsansätze vor. Im Workshop werden deren Prinzipien erläutert und erforscht, was davon für den eigenen (Engagement-)Alltag inspirieren kann.

In diesem Workshop beschäftigen wir uns mit aktuellen Transformationsverständnissen und lernen unterschiedliche Deutungen von Transformation kennen. Der Fokus liegt auf einem kritisch-emanzipatorischen Transformationsverständnis, das auf einen tiefgreifenden gesellschaftlichen Systemwandel abzielt. 

Zudem geht es im Workshop um die Frage der Strategie: Wie kommt der Wandel in die Welt? Wie planen wir das Unplanbare? Wir beschäftigen uns mit unterschiedlichen Strategien gesellschaftlichen Wandels. In einigen (vor allem analytischen, aber auch emotionsgeleiteten) Übungen werden eigene Aktivitätsfelder sowie Erfahrungen politischer Arbeit zum Ausgangspunkt der Reflektion von Verständnissen und Theorien des Wandels genutzt.

Das Konzept der Permakultur zielt darauf ab, geschlossene nachhaltige Kreisläufe herzustellen, die dem Vorbild der Natur folgen. Durch die Nutzung verschiedener Pflanzeneigenschaften – wie das Abschrecken von Parasiten oder die Unterdrückung von Unkräutern sowie die Berücksichtigung der unterschiedlichen Nährstoffbilanzen der Pflanzen – kann der Verbrauch von Pestiziden, Herbiziden und Kunstdüngern stark verringert werden und ein Beitrag zur globalen Ernährungssicherheit geleistet werden. In diesem Workshop soll die ursprüngliche Form der Permakultur in der Landwirtschaft thematisiert werden, aber auch die Ausweitung der Philosophie auf diverse Lebensbereiche, wie beispielsweise auf soziale Beziehungen, Landschaftsplanung und Unternehmen. Permakultur kann auch als Sammelbegriff für unterschiedliche regionale und traditionelle Ansätze weltweit aufgefasst werden, deren Ziel es ist, möglichst naturerhaltende Landwirtschaft zu betreiben. Die Aneignung des Begriffs als eigens erschaffenes Konzept weißer Menschen wird kritisch hinterfragt. Von besonderem Interesse sind daher traditionelle und moderne Ansätze, die in der weniger intensiven Landwirtschaft im Globalen Süden Erfolge zeigen.

Unsere vorherrschende Lebensweise verhindert ein gutes Leben für alle. Im Rahmen des Workshops findet eine Einführung in das Konzept der imperialen Lebens- und Produktionsweise statt. Gemeinsam gehen wir der Frage nach, warum es in den bestehenden gesellschaftlichen Strukturen so schwer ist, nicht auf Kosten von Natur und anderen Menschen zu leben. 

Doch bei diesem analytischen Blick bleiben wir nicht stehen. Wie kann eine globale gerechte sozial-ökologische Transformation der bestehenden Lebens- und Produktionsweise gelingen, die ein gutes Leben für alle anstrebt? Das Konzept der solidarischen Lebens- und Produktionsweise bietet bezüglich dieser Fragen Perspektiven. Und gegenwärtige kollektive politische Praxisprojekte können orientierend und inspirierend für das Denken und die Mitgestaltung von solidarischen Lebens- und Produktionsweisen sein. Im Workshop werden entsprechend wissenschaftliche Analysen mit politischer Praxis verknüpft.

Wem gehört eigentlich das Wasser? Wo sind koloniale Kontinuitäten in unserem Alltag sichtbar? Warum sind Zugänge zu Ressourcen global auffallend ungerecht verteilt?
Bis heute verhindern koloniale Kontinuitäten eine Chancengleichheit zwischen dem Globalen Süden und dem Globalen Norden. Im Workshop gehen die Teilnehmenden mit Nkrumah in die Vergangenheit und finden dort Antworten, die zu einem Verständnis für heutige globale Zusammenhänge führen.

Wie können wir uns dekolonial engagieren? Welche Initiativen, Vereine und Organisationen gibt es bereits im Themenfeld “De-Kolonialisierung”? Diese beiden zentralen Fragen stehen in diesem Workshop im Vordergrund. Außerdem werden den Teilnehmenden konkrerte Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt.

Orientierung in der Natur – wie finde ich meinen Weg? Den eigenen Sinnen vertrauen und sich spielerisch in der Landschaft zurechtfinden. Wald ganz anders erfahren, mit allen Sinnen wahrnehmen und spielerisch mit einer erfahrenen Wildnispädagogin erkunden.

Developing a project in a sustainable and inclusive way with different people, from different cultures, nationalities, life experiences, studies, opinions or similarities; it is always a challenge where listening and creating agreements that benefit everyone and everything, whether it is the community, our environment or ourselves as individuals is a major job. This is how the Dragon Dreaming methodology brings us closer to listen to each other and work together regardless of our differences making these a strength to generate triple impact projects that help us to improve our communities, our environment and its surroundings, as well as our personal development in the skills that each one has but sometimes we fail to exploit or use them in all their splendor. For several years the concept of Win-Win-Win (community-environment-person) has been successfully developed in Australia where more and more projects around the world are adopting this methodology to generate positive impact on our planet. This workshop will take us to know the most important tools and the necessary steps to develop sustainable projects through the potential of each one of us.

Resilienzstrategien für selbstorganisierte Projekte

Um etwas zu verändern, müssen wir zusammenarbeiten. Doch Selbstorganisierung ist oft gar nicht so einfach, und Projekte stehen immer wieder vor Herausforderungen, die sie überfordern. Dabei gibt es viele Methoden und Tipps, die verhindern können, dass aus Schwierigkeiten Konflikte entstehen und sich Leute in der Gruppe nicht mehr wohl fühlen. Im Workshop erzählt Mediator*in Elvyn Bliss aus Elvyns Arbeit mit Projektgruppen, Kollektivbetrieben und Hausprojekten. Elvyn teilt Erfahrungen und Methoden, wie du mit ein paar simplen Tricks & (Moderations-)Methoden die Gruppen, in denen du bist, resilienter und handlungsfähiger machen kannst.

Klettern ist erwiesenermaßen gut für die psychische Gesundheit. Da in der Umgebung der gASTWERKe eher Bäume als Felsen zu finden sind, bieten wir Baumklettern als körperliche Aktivität an.

Forschungen zeigen, dass „mentale Infrastrukturen“ unseren Blick auf die Welt prägen: Insbesondere das Bedürfnis nach „höher, schneller, weiter“ und generell das Streben nach Wachstum bestimmen viele unserer Lebensbereiche. In diesem Workshop nehmen wir diese von klein auf erlernten Denkweisen kritisch in den Blick und fragen danach, wie sie verändert werden können. Denn beides ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg hin zu globaler Gerechtigkeit. 

Bedürfnisse lassen sich auf die unterschiedlichsten Weisen erfüllen – und oft nehmen wir sozial-ökologische zu selten in den Blick. Der Workshop liefert dafür Impulse und schafft Grundlagen für wirkungsvolles (entwicklungs-)politisches Engagement.

Wir möchten in diesem Workshop gemeinsam einen kritischen Blick auf Freiwilligendienste werfen. Sowohl Nord-Süd- als auch Süd-Nord-Programme können problematische Strukturen festigen, Vorurteile bestärken oder Machtpositionen ausnutzen sowie bestehende Muster weiterführen. Ausgehend von unseren eigenen Erfahrungen denken wir darüber nach, welche Auswirkungen ein Freiwilligendienst haben kann, und versuchen diese kritisch zu reflektieren. Dann möchten wir aber auch den Blick darauf lenken, welche Potenziale ein Freiwilligendienst hat. Was konnten wir lernen? Welche Zusammenhänge konnten wir verstehen? Wie hat der Freiwilligendienst die eigene Sicht auf die Welt verändert? Und was wäre nötig, um diese positiven Effekte zu verstärken? Wir wollen gemeinsam überlegen, was verändert werden muss, und konkrete Ideen für einen verantwortungsbewussten und sensiblen Freiwilligendienst entwickeln.

Ein Raum mit Matten. Ein Kreis aus Menschen, sitzend. Einer begibt sich in die Mitte und fordert eine weitere Person heraus. Stimmt diese zu, sind zwei in der Mitte. Kampf, Spiel, Kontakt, zwei Menschen, gegeneinander, miteinander. Und der Kreis drum herum schaut zu und ist gespannt, was als nächstes passiert.
Das ist ein Format namens playfight, es macht unglaublichen Spaß und jeder kann mitmachen, denn: Es sind immer zwei Menschen innerhalb des Kreises, die für sich und beide zusammen von Moment zu Moment entscheiden, was gerade angebracht ist. Das können einfach Berührungen sein, sich lange anschauen, kämpfen, kuscheln, …Die einzige Grenze ist ein gesagtes „Stopp“ der anderen Person. Das Schöne ist, dass keiner vorher weiß, was gleich passieren wird. Alles ist offen und hängt sowohl von mir als auch von der anderen Person ab.